Nach offiziellen Angaben aus dem Jahre 2012 leben rund 633.000 Ausländer legal in China. Es können aber auch rund 800.000 sein, denn die chinesischen Medien sind sich dabei nicht ganz einig. Nur die wenigsten von ihnen haben die “Chinese Green Card” (chinesisch: 外国人永久居留证, Aussprache: “wàiguó rén yǒngjiǔ jūliú zhèng”), denn diese ist schwerer zu bekommen als die der USA oder die “Blue Card” für Europa. Pro Jahr werden in China nur zwischen 600 und 1.200 “Chinese Green Card” an Ausländer herausgegeben. Seit ihrer Einführung im Jahre 2004 wurden nur knapp 5.000 ausgestellt (stand 2012).
Rund die Hälfte aller Ausländer, die in China leben, leben in zwei Städten. An erster Stelle steht die Metropole Shanghai mit 173.000 Ausländern, dicht gefolgt von der Hauptstadt Peking mit 118.000 Ausländern. Ein nicht gerade kleiner Teil der Ausländer bezeichnet sich selbst als Expat. Ein Expatriate (chinesisch: 侨民, Aussprache: “qiáomín”), kurz Expat, wird in der Wirtschaft eine Fachkraft genannt, die von dem international tätigen Unternehmen, bei dem sie beschäftigt ist, vorübergehend – meist für ein bis drei Jahre – an eine ausländische Zweigstelle entsandt wird. Sie selber sehen sich in der Regel als Experten (chinesisch: 专家, Aussprache: “zhuānjiā”) und verwechseln mitunter auch das Wort Expat mit Experte. Nicht ohne Grund werden daher von vielen Chinesen die ausländischen Expats spöttisch als “ausländische Wanderarbeiter” (chinesisch: 外籍农民工, Aussprache: “wàijí nóngmín gōng”) anstelle von “ausländische Arbeitnehmer” (chinesisch: 外籍务工人员, Aussprache: “wàijí wùgōng rényuán”) bezeichnet.
von www.alltagsjournalismus.com