Vogmask macht den Luftfilter zur Mode. Da wird nicht über die Luft gejammert. In China ist das vielmehr ist das eine Opportunität um Geschäft zu machen.
So oft habe ich das jetzt schon hier erlebt. Die Symptome werden bekämpft, an der Ursache nichts geändert. Die Verwunderung ist dann Groß wenn sich am Gesamtzustand nichts ändert. (Eine Firma pflanzt jedes Jahr neue Bäume, als Strafe für eine Umweltverschmutzung und verseuchte Erde. Die Bäume werden jedes Jahr an der gleichen Stelle gepflanzt!)
Bei Feinstaubwerten PM2.5 um 200 (ca. Faktor 10 zu München) macht der Atemfilter durchaus Sinn. Das Kratzen im Hals lässt nach und beim Naseputzen ist das Taschentuch nicht ganz so schwarz.
Im Supermarkt ist alles schön verpackt, schreit einen in bunten Farben an. Dazu penetrante Motivationsmusik und Lautsprecherdurchsagen. “Was macht Ihr am Wochenende?”, frage ich meinen Kollegen. “Wir gehen mit der Familie in den Supermarkt, shoppen!”, kommt die Antwort.
Besuch bei Kunden in der Nähe von Shanghai. Die Arbeiter werden mit Bussen angekarrt. Kleine Essenstaende versorgen Frühstücke und Abendessen. Das Mittagessen wird von der Firma gesponsert. Die Fabriken selbst sind mehr oder minder im Nichts gebaut. Ein paar alte Häuser stehen noch, im Hintergrund die moderne Fabrik. Ein Haus halb abgerissen, in der noch stehenden Hälfte wohnen noch Leute. Fabriken direkt am Fluss. Ist das nicht praktisch für das ganze Kühl- und Abwasser!
In der Metrostation handgemalte Bilder der Idealen Familie. Etwas Propaganda soll dann doch schon sein. In der Gegend sollen sich junge Arbeiterfamilien ansiedeln. Der Stationsname wurde dann auch noch gleich händisch dazu gemalt. Ist doch auch schöner so, als alles sterilisiert und homogenisiert.