Nach dem Typhoon sind wir für eine Regatta zum DiShui Lake gefahren. ca. 60km südlich von Shanghai in der Nähe des Pudong Airport wurde ein künstlicher See angelegt, der DiShui Lake. Kreisrund, mit Parks drum rum und sogar mit S-Bahn Anschluss soll der See das Zentrum einer Satellitenstadt werden. Bisher klappt das wohl mäßig. Zum Anschub sind die Wohnungen subventioniert (kosten ca. 1/10 wie in Shanghai), Parkplätze sind kostenlos und auch die Maut fuer die Autobahn ist ausgesetzt. Eine Uni wurde gebaut, Regierungsämter angesiedelt. Fuer Westler, im Kontrast zur City, ein idyllisches Plätzchen. Für den Chinesen eher langweilig und weit weg von anderen Chinesen. Mal schauen wie sich das entwickelt.
Am Sonntagvormittag noch starker Wind und ordentlich Wellen in dem kleinen See. Nachwehen des Typhoon. ChanHom der gestern über die Region Shanghai hinweg ging.
Das Race Committee verschiebt das Rennen auf en Nachmittag mit Start 15:30. Viel Zeit um die nagelneuen Boot zu checken und letzte Installationen zu bewerkstelligen. Um zwei geht’s dann los zu ein paar Übungsrunden. Unsere Mannschaft ist nach wie vor etwas unkoordiniert. So geht das zwar schon ganz gut, aber heute mit Spinnaker und ordentlich Wind ist mir schon etwas bange. Beim letzten Rennen ging ja Frederick über Board.
Die Rennen am Sonntag laufen ganz gut. Bis in den Abend hinein machen wir vier Wettfahrten. Zum Ende hin nimmt der Wind ab und eine drückende, heiße Schwüle macht sich breit. Nach dem Anlegen fahren wir direkt zum Team Dinner. Wie ich es schon bei anderen Sportveranstaltungen erlebte, ohne sich vorher umzuziehen oder frisch zu machen. Mit den verschwitzten Klamotten schlagen wir noch eine Schlacht am Buffet und stoßen mit einem Bierchen auf den Tag an.
Montag Vormittag stehen noch vier weiterei Rennen aus. Das Erste Rennen verpassen wir komplett, sind noch mit dem ersten Versuch beschaeftigt unter Spinnaker zu segeln. Im zweiten Rennen sind wir zu frueh ueber die Startlinie und sind disqualifiziert. Das dritte und vierte Rennen geht dann wieder.
Insgesamt schaffen wir Platz 11 – von 18 Booten. Da ist noch viel Potential fuer die Mannschaft drin. Ich selbst werde wohl keine Rennen mehr mit machen. Der Stress ist enorm und wird mit der unerfahrenen Mannschaft noch weiter gesteigert. Besser ein paar Uebungsrunden mit den Jungs, damit die besser segeln lernen und wir Abends lustig ein Bierchen zischen, als ein frustvolles und gefaehrliches Rennen.


By Fu Bar

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